Mary Poppins wird zur Bienenkönigin
Vorlesung für Grundschüler mit NHW-Geschäftsführer Dr. Constantin Westphal und Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende / Geschichte des Kindermädchens Elsa Honig begeistert die Zuhörenden mit Magie und Liebe zur Natur
Wiesbaden – Die Veranstaltungsreihe „Bücherspielplatz“ der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) ging in die nächste Runde. Geschäftsführer Dr. Constantin Westphal und Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden, haben gemeinsam Schülerinnen und Schülern der Friedrich-von-Schiller-Schule aus dem Kinderbuch „Und plötzlich war Frau Honig da“ von Sabine Bohlmann vorgelesen. Die Geschichte über ein Kindermädchen, welches mit ihrer Liebe zu Bienen und ihrer zauberhaften Art alle begeistert, zog das junge Publikum in seinen Bann, Erst- und Zweitklässler der Grundschulbetreuung von Casa e.V. hingen gebannt an den Lippen der prominenten Vorleser. Passend zum Inhalt hatte Alwyn Saptel vom Sozialmanagement der NHW den hauseigenen Honig im Gepäck. Im Garten der NHW-Geschäftsstelle am Schaumainkai in Frankfurt wohnt ein Bienenvolk, dessen Honig mehrmals im Jahr von einem Imker geerntet wird. Für die Vorleser, Schulleiterin Barbara Kessler, und Marina Frohs sowie Sohaila Bouyardane-Amrouch vom Kooperationspartner CASA e.V. hatte Saptel jeweils ein Gläschen dabei.
„Frau Honig“ erinnert an Mary Poppins, denn auch sie taucht von heute auf morgen bei einer Familie auf, die sie dringend braucht. Nach dem Tod seiner Frau muss Familienvater Julius alles allein schaffen: sich um die vier Kinder kümmern, den Haushalt managen und seinem Beruf als Architekt nachgehen. Auf magische Art und Weise erscheint Elsa Honig, ein Kindermädchen, das Menschen hilft, denen das Leben über den Kopf wächst. Im Gepäck hat sie einen Bienenkorb mit einem kleinen Bienenvolk, welches fortan ebenfalls bei der Familie Sommerfeld wohnt. Den Garten wandelt sie in ein Blumenparadies um, damit sich die Tierchen wohlfühlen. „Und plötzlich war Frau Honig da“ ist der erste Teil einer Serie über die Abenteuer des Kindermädchens. Jedes Kind erhielt ein eigenes Exemplar, das im Unterricht der Grundschüler behandelt werden soll.
Bücher zum Leben erwecken
„Wenn wir lesen, tauchen wir ein in oft fremde Welten“, sagte NHW-Geschäftsführer Dr. Constantin Westphal. „In unseren Wohnquartieren leben Mieter aus mehr als 100 Nationen. Mit dem ‚Bücherspielplatz‘ möchten wir schon die Kleinen möglichst früh für fremde Welten in Form von Sprache, Kultur und einem vorurteilsfreien Miteinander begeistern.“ Oberbürgermeister und Schirmherr Gert-Uwe Mende ergänzte: „Lesen ist die schönste Nebensache der Welt. Es ist enorm wichtig, Kinder früh an Bücher heranzuführen, auch um ihnen eine sinnvolle Alternative zu Smartphone und Computerspielen zu bieten. Vorlesen bereichert durch einen größeren Wortschatz, regt die Fantasie an und vermittelt Spaß am Buch. Wenn wir mit dieser Aktion Kinder dazu animieren, öfter ein richtiges Buch in die Hand zu nehmen, haben wir viel erreicht.“ Westphal und Mende hatten sichtlich Spaß an der Lesung und versuchten, dieses Gefühl auch den zuhörenden Kindern zu vermitteln – sollen sie doch die Freude entdecken, welche entsteht, wenn durch das (Vor-)Lesen fiktive Figuren im Kopf lebendig werden. „Lesekompetenz öffnet den Zugang zu neuen Welten“, findet Sohaila Bouyardane-Amrouch, Leitung Grundschulkinderbetreuung CASA e.V. „Mit Freude am Lesen schulen Kinder ihre Sprach- und Lernfähigkeit. Auch das Vorlesen hat einen positiven Einfluss auf ihre Entwicklung. Gemeinsame Zeit beim Vorlesen oder Geschichten erzählen stärkt die Beziehung von Eltern und Kindern.“
Kinder für Bücher begeistern
Der „Bücherspielplatz“ wurde 2016 von der NHW in Kooperation mit CASA e.V. und dem Börsenverein des deutschen Buchhandels ins Leben gerufen und soll die frühkindliche Leseförderung bei Grundschulkindern stärken. Seit der Gründung findet einmal im Jahr an der Wiesbadener Schule eine Lesung mit bekannten Personen statt. Ziel ist es, bei Kindern zwischen drei und zehn Jahren die Lust am Lesen und die Neugier auf Bücher zu wecken. Die Geschichten regen außerdem die Kreativität an: Beim Bücherspielplatz haben die Kinder stets Gelegenheit zum Basteln, Malen, Schreiben oder Nachspielen. Nach der Lesung gibt es für die Kinder die Gelegenheit, Fragen zur Geschichte zu stellen und das eben gehörte zu diskutieren. Begleitend zu den Vorlese-Events gibt es im Rahmen des KinderElternzentrums (KiEZ Hollerborn/Waldstraße) für Eltern die Möglichkeit, sich in Fragen zur Sprachbildung und -förderung, zu Einschulung und vielfältigen Bildungsangeboten beraten und unterstützen zu lassen.